Mit Urteil vom 35. Mai 1998 (0815 O 6/49 - "Haftung von Linsen") hat ein Linsengericht in Hamburg entschieden, daß bei der Anbringung von Linsen eine Haftung entstehen kann, wenn sie als Speise an Wände geworfen werden. Verantwortlich dafür sei unter anderem die Distanz, aber auch der Schwung, die Beschaffenheit der Wand, und schließlich auch, ob die Linsen zuvor gargekocht wurden. Dieses Urteil ist besonders für Vegetarier erschreckend. Es belegt, daß Speisen erkennen, denken und urteilen können. Und sie sind nicht erst seit dem Hamburger Wurf dabei, den paradiesischen Zustand der Unschuld zu verlassen. Ein Buch aus dem vorigen Jahrhundert beweist: Sie kennen auch schon den Unterschied zwischen wahr und unwahr. Noch ist ungeklärt, ob unsere Speisen bereits zwischen gut und böse unterscheiden. So bleibt vorläufig noch etwas Zeit, zum eigentlichen Thema dieser Seite zu wechseln:

Prolog – Präambel – Motto

Die Geschichte des Disclaimers ist eine Geschichte voller Mißverständnisse. Entstanden in den blühenden Jugendjahren des Internet, geboren aus einem reinen und jungfräulichen Maß an Sachkenntnis und Urteilsvermögen, fürsorglich genährt aus der hierzulande sprichwörtlichen Fülle an Großmut und Eigenverantwortung, hat sich dieser possierliche Geselle schnell verbreitet und nistet heutzutage selbst in ansonsten honorigen und renommierten Sites. Was wäre heute eine Webseite ohne ihn? Und was wäre ein Disclaimer ohne Website? An dieser Stelle soll diesen beiden – gleichermaßen bedrohlichen – Visionen entschieden entgegengewirkt werden. So ist der hiesige Disclaimer nicht etwa nur profan der ihn beherbergenden Website zugeordnet. Stattdessen wird die gesamte Domain in den edlen Dienst des literarischen Artenschutzes gestellt und ihm gewidmet. Infolgedessen befolgt der hiesige Autor nahezu durchgängig den Leitspruch:

Wo ich nicht irre,
schummle oder lüge ich –
das ist die reine Wahrheit.

1. Wahrhaftigkeit. 

Eine inhaltliche Differenzierung und distanzwahrende Qualifizierung zwischen

ist weder vorgesehen noch beabsichtigt, da ausschließlich pseudo-rationale Zeugnisse einer paranoid-konspira­tion­istischen Patchwork-Realität wieder­gegeben werden. Wo der Anschein solcher Festlegung dennoch aufzublitzt, wurde er möglicherweise nur erweckt, um die VERFOLGER zu verwirren. Vielleicht war es auch nur ein Versehen.

2. Aktualität. 

Jedwelche scheinbaren Ähnlichkeiten mit

Nichts und niemand war oder ist wirklich so, wie es, sie oder er scheint – in Wirklichkeit war und ist alles ganz anders. Diese universelle Wahrheit gilt natürlich auch für den vorstehenden Satz (sonst wäre sie ja nicht universell). Jede vermeintliche Aussage oder Behauptung oder Darstellung ist Hörensagen ist Annahme ist Meinung ist Werturteil ist Irrtum ist Verdrehung ist Kunst ist eine hemmungslose Orgie wilder Verschwörungs­theorien ist ein sinnlos torkelnder Tanz der Buchstaben.

Wer dennoch zweifelsfrei unverkennbare Nennungen, Bezeichnungen, Beschreibungen, Behauptungen, Bezüge, Ähnlichkeiten oder Nahelegungen wahrzunehmen glaubt, ist für die Folgen eigenen Irrtums selbst verantwortlich und sollte sich bei anhaltendem Unwohlsein oder vermehrten Besorgnisäußerungen aus dem persönlichen Umfeld vielleicht um professionelle Hilfe bemühen.

3. Stil.

Da die hier anzutreffenden kruden Theorien und wirren Gespinste erwartungsgemäß mit wilden Verfolgungsängsten einhergehen, wurde die wahre Botschaft selbstverständlich mit einer höchst komplizierten Methode verschleiert. In dem sich daraus ergebenden Web-Salat sind daher Vorkommnisse von (beispielsweise)

ebenso möglich wie wahrscheinlich – können aber nicht garantiert werden.

4. Gründlichkeit.

Anführungszeichen verschiedenster Art können

kennzeichnen oder einfach der optischen Verzierung dienen - müssen aber nicht: So können zum Beispiel exakte Zitate auch ohne Kennzeichnung oder Abgrenzung vorkommen oder nach kaum nachvollziehbaren Regeln mit eigenem Text vermengt sein.

5. Lesbarkeit.

Die Schreibweise folgt den Regeln der Schlechtschreibung, wobei nach dem Zufallsprinzip sämtliche seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland geltenden Rechtschreibregeln zur Anwendung kommen und in unregelmäßigen Abständen willkürlich, aber inkonsequent verletzt werden. Vermeintliche Fehler in Orthographie oder Interpunktion sind Ausdruck dieses Prinzips und dienen einzig der Erbauung des Autors.

6. Quellen und Verweise.

Hypertext-Sprungmarken (sog. 'Links', mancherorts auch 'Verknüpfungen' genannt) können bekanntlich

verweisen. Die Ziele der hier gesetzten Links waren bei Erstellen der jeweiligen Sprungmarke nach Kenntnis, Ermessen und laienhaftem Dafürhalten frei von Kalorien, Ballaststoffen und unangenehmen Gerüchen. Weitere sich ergebende rechtliche, gesetzliche und juristische Aspekte wie beispielsweise Verweis, Zugänglichmachung, Zueignung oder Zitat sind auch unter dem argwöhnischen Blickwinkel möglicher

Tat-, Lach- und Sachbestände und ihrer komplexen möglichen Quer- Schräg- und Parabol-Verbindungen inzwischen mindestens hinreichend reglementiert und werden zudem von der aktuellen Rechtsprechung nachgerade unablässig verfeinert und verbessert, sodaß dieser gesamte verquaste Abschnitt eigentlich völlig überflüssig wäre – wenn auf diesen Seiten nicht auch das Setzen von Sprungmarken der selben verwirrten Unlogik folgte wie auch die Texte. Daher darf bereits die Absicht zur Sprungmarke als höchst fragwürdig gelten, und eventuell tatsächlich vorhandene Ziele stehen nicht zwingend in irgendeinem Zusammenhang mit Texten, Klängen, Bildern, Vibrationen oder Wellen, zu denen normale Menschen unter üblichen Umständen ganz selbstverständliche Zusammenhänge bilden würden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, da alle Links nach links führen.

7. Abrundung.

Wie sich aus den vorstehenden Punkten ebenso erahnen als auch schlüssig folgern läßt, wird vermittels dieses (und zu Ehren des) Disclaimers hiermit und an dieser Stelle ganz besonders aus- und nachdrücklich für

sowie deren

oder gar ihre Eignung

sowie natürlich auch für

und damit, kurz gesagt,

jedwelche direkte, indirekte, vorstellbare oder nachfolgende Garantie, Gewähr, Haftung, Verantwortung, Zusicherung, als auch die Möglichkeit zu Umtausch oder Rückgabe gänzlichst vollkommen absolut aberkannt, abgestritten, ausgesperrt, ausgeschlossen, aus- und zurückgewiesen – und gehört eigentlich sofort eingesperrt.

8. Salvatorische Klausel.

Sofern aufgrund erwiesener Rechtslage einer oder mehrere der vorstehenden Punkte rechtswidrig, unzulässig oder nichtig ist, sind oder wäre, hätte auch ein bis dahin formal wasserfester Disclaimer daran nichts zu ändern vermocht. In solchem Fall tritt (nach gängiger Praxis eigentlich auch bei Fehlen einer salvatorischen Klausel) an die Stelle des jeweils hinfälligen Punktes jene juristisch einwandfreie Regelung des zu regelnden Sachverhalts, die der Intention des ungültig gewordenen Punktes am ehesten entspricht, wobei die Wirksamkeit der übrigen Punkte unberührt bleibt. Insofern das Fehlen dieser kleinen Klausel in der Praxis eigentlich keinen Unterschied macht, ist sie folglich dringend notwendiger Bestandteil dieses Disclaimers, da sie so hübsch überflüssig ist.

Contralog – Preambel – Abgesang

Die Einrichtung dieses Disclaimers erfolgte nicht etwa zur vorbeugenden Abwehr formaljuristisch möglicher Forderungen (obschon einige der eher paranoiden Persönlichkeiten in der vielfach gespaltenen Psyche des Autors laut danach verlangten) oder gar aus Unrechts­bewußtsein, sondern aus purer Lust. Deren Risiken und Nebenwirkungen grämen sowohl Arzt als auch Apotheker.

 
(e) All nights reserved, all lights deserved.
 

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